Im Zusammenleben mit den anderen Kindern sollen sich die Kinder wohlfühlen und glücklich sein. Sie sollen zahlreiche Erfahrungen machen und auf die Schule sowie ihr späteres Leben gut vorbereitet werden.
 
Dabei ist uns immer bewusst, dass das Spiel die Möglichkeit für das Kind ist, sich mit der Welt auseinanderzusetzen.
 
Planen und Arbeiten im Kindergarten muss sich in erster Linie danach richten, was die Kinder brauchen. Natürlich werden dabei auch ihre Interessen, ihre Bedürfnisse und der Jahreskreis berücksichtigt.
 
Am besten gelingt die Arbeit dann, wenn wir uns einerseits an den Fähigkeiten der Kinder orientieren und von deren Situation ausgehen, andererseits aber das Leben und Lernen im Kindergarten sinnvoll ergänzen.
 
Selbstverständlich wird die Arbeit im Kindergarten geplant, vorbereitet und nachbereitet.
 
Dies bedeutet, dass für die Auswahl von Bildungsthemen (Rahmenthemen) bestimmte Kriterien besondere Berücksichtigung finden: 
  • Die Bedeutung des Themas für das zukünftige Leben der Kinder!
  • Die Bedeutung des Themas für die Persönlichkeitswerdung der Kinder!
  • Die Bedürfnisse der Kinder!
  • Ist das Thema projektbezogen im Hinblick auf Exkursionsorte in der Nähe des Kindergartens?
  • Sind die Kinder für das Thema zu motivieren?
  • Hat das Thema gesellschaftliche bzw. traditionelle Relevanz?
Nach diesen Kriterien erstellen wir einen Rahmenplan, anhand dessen wir ein Thema projektartig bearbeiten. Jedoch bei all diesen Überlegungen ist das spielerische Tun des Kindes der wichtigste Aspekt.
 
Intensive Erfahrungen sind möglich vor allem dann, wenn die Kinder alleine oder miteinander spielen, durch Stehgreifspiele oder gezielte pädagogisch begleitende Rollenspiele.
 
Beim Malen, Basteln und Turnen kann das Thema noch weiter vertieft werden. Allerdings ist unsere Planung, weil sie kindorientiert ist, immer offen gehalten, d.h. ein besonders aktuelles Ereignis kann zum Anlass werden unser geplantes Vorhaben zu unterbrechen.
 
Ein solches Ereignis könnte sein:
 
Ein Kind hat an einer Hochzeit teilgenommen und setzt das Erlebte spielerisch um. Ein anderes Kind berichtet von einem Zirkusbesuch und spontan wird aus dem Gruppenraum eine Manege.
 
Im Laufe des Kindergartentages erleben die Kinder verschiedene Sozialformen. Sie erfahren die Gesamtgruppe, z.B. beim gemeinsamen Morgenkreis, beim Stuhlkreis sowie bei diversen Festen, an denen ein gemeinsames Frühstück stattfindet (Geburtstag, Erntedank, St. Martin, Weihnachten...)
 
Sie lernen das Arbeiten in Kleingruppen kennen, z.B. bei Nahrungszubereitungen und Bilderbuchbetrachtungen sowie bei Einzelförderungen.